Blog / ITALISSIMO

Autor: Martin Martschnig am 17.11.2016

Librandi oder den Süden im Glas schwenken

Librandi Cirò Bianco DOC Die Gegend rund um Cirò ist reich an Geschichte, Traditionen und einzigartigen Profumi. Schon die alten Griechen schätzten die Fruchtbarkeit der Erde und gründeten hier eine Kolonie namens Enotria. Heute spricht man von Kalabrien und die Produkte dieser Region am südlichsten Zipfel Italiens verstehen es, eine wachsende Fangemeinde zu begeistern.

Gab es an dieser Stelle schon Infos zur Nduja, so möchte ich heute die Weine von Librandi ins südlich stimmende Licht rücken. Die außergewöhnliche Lage zwischen der Hochebene (Altopiano della Sila) und dem Meer bei Cirò Marina verwöhnt die Reben mit dem Wechselspiel der milden Meeresluft am Tag und dem kühlen nächtlichen Atem der Hochebene.

Cirò Bianco und Asylia Bianco Melissa sind die beiden weißen DOC-Vertreter bei Librandi, also zu 100% aus Greco Bianco Trauben gekeltert. Diese Weine trinkt man am besten in ihrer Jugend, um so den Sommer Kalabriens voll und ganz am Gaumen verspüren zu dürfen. Bleibt man bei diesem Sommergedanken, so sollte man die Spumanti des Winzers nicht außer Acht lassen. Dabei kommt beim Rosaneti Spumante die Gaglioppotraube zum Einsatz, ein weiterer Verweis auf die Traubenhaftigkeit des Südens von Italien. Diese Traube bildet auch die Basis für den ebenso frischen Cirò Rosato, den man sowohl als gekonnten Fischbegleiter wie auch balkontauglichen Gedankenverfeinerer verstehen kann. Man kann dieser Traube getrost treu bleiben, sucht man nach einem vollmundigen Roten aus dem Hause Librandi, beispielhaft sei der Cirò Rosso Classico erwähnt. Geht es Richtung Steakbegleitung, würde ich den wunderbar lagerbaren Duca Sanfelice, eine Riserva des Cirò Rosso Classico Superiore ans kostglasschwenkende Herz legen.

Weingut Librandi Kalabrien Doch Wein machen ist der Familie Librandi nicht Aufgabe genug. 1998 rief man das kleine Kulturzentrum "A Casedda" ins Leben, um lokalen Künstlern (Maler, Schriftsteller und Fotografen) ein Forum für ihre Arbeiten zu bieten und so wird vor Ort regelmäßig der Kunst des Weinmachens in ebensolcher Begleitung gefrönt.

In Österreich bekommt man einige dieser kalabresischen Traubenwerke beim Salvatore Furfaro in seinem Sapori del Sud in Salzburg und auf Wunsch auch gerne österreichweit per Versand ins heimische Weinregal geliefert.

Kaufbar bei:
Sapori del Sud
Nonntaler Hauptstraße 88
5020 Salzburg

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Bustine di bacco

„Bustine di Minerva" hieß Umberto Ecos langjährige Kolumne und frech strich Roland Graf die Göttin des Herdes und ersetzte sie für die neue „italissimo"-Kolumne durch den Gott des Rausches.

Der Autor (im Bild von Ch. Barz vor den besagten Bustine abgelichtet) sagt damit gleich auch etwas über sich: Er ist studierter Philosoph und Philologe (daher die Eco-Hommage!), vor allem aber Reisender in Sachen Getränken.

Stand zu Beginn vor allem die Berichterstattung über Winzer im Mittelpunkt, erweiterte sich der Schwerpunkt seiner Artikel - in „Mixology", „Cigar Journal", der ÖGZ sowie dem FALSTAFF - auf die Themen Bier, Spirituosen und Bars.

Nachzulesen, neben dem Italien-Blog Ihres Vertrauens, ist das auch alle zwei Tage aktualisiert unter www.trinkprotokoll.at.

mipiace.at

Christoph Cecerle macht vor keinem fahrbaren Untersatz halt und hält sich dabei ausnahmslos an italienische Fabrikate. Ob im Rennsportsitz eines Abarth, auf dem Sattel einer Moto Guzzi oder Vespa oder verdecklos im Cinquecento, der Mann testet alles, war zwei bis vier Räder hat.

Seine Testberichte sind derart genussvoll, daß ich nicht anders konnte, als ihn auf italissimo.at einzuladen. Wer mehr von ihm lesen will, dem sei sein Blog mipiace.at ans Herz gelegt, wo es auch schon einmal um Mode und Genuss im engeren Sinne gehen kann.