Die Spaghetti-vongole-Tagebücher

Autor: Martin Martschnig am 11.04.2024

Buchvorstellung: Stefan Maiwald
DIE SPAGHETTI-VONGOLE-TAGEBÜCHER

Es ist eine Sache, wenn Mann für seine Liebste kocht. Eine ganze andere Geschichte wird daraus, will man die Schwiegereltern am heimischen Tisch beeindrucken, vor allem wenn man im zu kochenden Land nicht einheimisch ist. Soweit die Ausgangsposition.



Stefan Maiwald- gebürtiger Nichtitaliener - berichtet seit vielen Jahren aus seiner Wahlheimat Grado, wo er mit seiner Frau – gebürtige Italienierin – lebt, liebt, genießt und schreibt.  Er amüsiert uns mit seinen Kolumnen und Büchern (zuletzt „Meine Bar in Italien“) bzw. infiziert uns über Leselängen mit Sehnsuchtsgefühlen, die uns früher oder später wieder nach Italien treiben.

Was er sich dieses Mal vorgenommen hat, kann getrost als halsbrecherisch gelten, will er doch als  jener Nichtitaliener seine italienische Familie an seinem Geburtstag (ein Datum, an dem er vielleicht mit ein wenig Gnade rechnen kann – vielleicht!) mit deren Lieblingsgerichten bekochen. Familie bedeutet in diesem Fall nicht nur Schwiegereltern, sondern die ganze Familie!



Als Vorbereitung nimmt er uns mit auf eine Reise, die ihn von der Strada del Prosecco über Venedig langsam Richtung Grado zurückführt. Unterwegs lässt er sich in Rezeptwelten einweihen, besorgt die richtige Materia prima (ohne die gar nix geht!) und verplaudert sich bei vermeintlich Unwichtigem wie ein echter Italiener.  Daraus ließe sich ein genüssliches Roadmovie machen, so viel sei komödiantisch begabten Drehbuchautoren und Regisseuren verraten.

Schlussendlich geht es aber in die Küche, die Liste der zu servierenden Gänge – mit der dazu auserkorenen Playlist musikalischer Kochbegleitung – wird entworfen, verworfen, umgeworfen, behutsam aufgehoben und umgesetzt. Was am Tag der Grande Festa passiert, sei an dieser Stelle nicht verraten. Etwas anderes schon. Ein Calice di Prosecco, vielleicht ein paar Antipasti oder auch eine einfache Pasta sind als Lesebegleitung zu empfehlen. Hungrig wird man bei der Lektüre sowieso, also …

Fazit: Ein Buch für eine kleine, genussvolle Auszeit, für ein Weekend voll italienischem Lebensgefühl im heimischen Lesestuhl – oder am Küchentisch in Herd- und Kühlschranknähe.



Stefan Maiwald
Die Spaghetti-vongole-Tagebücher
Styria Verlag
Erschienen im März 2024

Kaufbar:
Im gut sortierten Buchhandel oder
online beim Verlag



Buchpräsentationen
12. April 2024 - 19:00 Uhr: Buchhandlung Buchner in Fürstenfeld
16. April 2024 -  19:00 Uhr: Buchhandlung Thalia in Wien Mitte


Fotoquelle/Fotorechte
Cover - Verlag Styria
Patrizia Burra
Stefan Maiwald


Stichwort:
Reiseführer, Reiselektüre & Lokalführer Literatur - Prosa - Krimi
Kategorien:
Bustine di bacco

Roland Graf im Blog auf italissimo- Bustine del bacco

Bustine di bacco

„Bustine di Minerva" hieß Umberto Ecos langjährige Kolumne und frech strich Roland Graf die Göttin des Herdes und ersetzte sie für die neue „italissimo"-Kolumne durch den Gott des Rausches. 

Der Autor (im Bild von Ch. Barz vor den besagten Bustine abgelichtet) sagt damit gleich auch etwas über sich: Er ist studierter Philosoph und Philologe (daher die Eco-Hommage!), vor allem aber Reisender in Sachen Getränken. 

Stand zu Beginn vor allem die Berichterstattung über Winzer im Mittelpunkt, erweiterte sich der Schwerpunkt seiner Artikel - in „Mixology", „Cigar Journal", der ÖGZ sowie dem FALSTAFF - auf die Themen Bier, Spirituosen und Bars. 

Nachzulesen, neben dem Italien-Blog Ihres Vertrauens, ist das auch alle zwei Tage aktualisiert unter www.trinkprotokoll.at.

mipiace.at

Mipiace.at Christoph Cecerle

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Christoph Cecerle macht vor keinem fahrbaren Untersatz halt und hält sich dabei ausnahmslos an italienische Fabrikate. Ob im Rennsportsitz eines Abarth, auf dem Sattel einer Moto Guzzi oder Vespa oder verdecklos im Cinquecento, der Mann testet alles, war zwei bis vier Räder hat.

Seine Testberichte sind derart genussvoll, daß ich nicht anders konnte, als ihn auf italissimo.at einzuladen. Wer mehr von ihm lesen will, dem sei sein Blog mipiace.at ans Herz gelegt, wo es auch schon einmal um Mode und Genuss im engeren Sinne gehen kann.