Buchvorstellung: Friaul zum Mitnehmen

Autor: Martin Martschnig am 18.03.2020

Reinhard W. Czar / Gabriela Timischl
FRIAUL ZUM MITNEHMEN

Marano Lagunare Friaul Fischlokale

Der Styria Verlag versorgt uns Italienliebhaber in schöner Regelmäßigkeit mit neuen Ideen von Reise- und Genussführern. Der Regionalität im Verlagsprogramm verpflichtet, findet sich Friaul an erster Stelle auf der Beliebtheitsskala der Autoren.

Gerne denken wir dabei an Gisela Hopfmüller und Franz Hlavac, die mit "Unser Friaul" und ihrer Rezeptsammlung friulanischer Gerichte beinahe schon so etwas wie Klassiker geschaffen zu haben, ganz zu schweigen von "Genießen im Friaul" aus der Feder von Silvia Trippolt-Maderbacher.

Nun versucht sich das Duo Czar/Timischl an einer Art Taschenguide fürs Friaul. 2019 brachten Sie bereits ein Buch zum Thema (50 Dinge, die man in Friaul getan haben muss) auf den Markt, in dem Sie recht detailliert Touren, Spezialitäten und Besonderheiten der Region skizzierten bzw. dem interessierten Reisewilligen ans Entdeckerherz legten.

Entstanden ist eine Art Reiseführer mit 25 Tagestouren im modernen Layout mit auf Nachhaltigkeit getrimmter Papierhaptik. Der Aufbau ist ein wenig der Logik einer App folgend, weiterführende Hinweise daher sehr oft in Form von Weblinks. Wie gemacht für eine Generation von Reisenden, die das Buch mit dem Handy in der Hand liest. Sie sagen, dies sei ein Widerspruch - genau!

Portogruaro

Das handliche Büchlein wird so zu einem Fährtenleger für spätberufene Pfadfinder. Das mag unterhaltsam und auch eine Art zu reisen sein, doch vermisse ich ein wenig Infos zu gut bekochten Gaststätten und Beherbergungsbetrieben (kann zugegebenenmaßen an meinem Beruf als Genussreiseveranstalter liegen ...). Als Reisender will ich in der Sehnsuchtsregion einkehren, braucht man doch ein wenig kulinarische Wegzerrung zur Vermeidung einer Muskelzerrung.

Sie sehen, ich bin dieses Mal nicht ganz zufrieden mit der vorgelegten Lektüre. Kann aber auch daran liegen, dass es für das Friaul schon sehr viele, tolle Bücher gibt - da wird man wählerisch. Aber bitte! - machen Sie sich selbst ein Bild und vor allem -fahren Sie so bald wie möglich wieder einmal ins Friaul zu unseren wunderbaren Nachbarn.


Zu den Autoren:
Reinhard M. Czar, Journalist und Autor zahlreicher Sachbücher sowie Romane, lässt die Erfahrungen seiner Lieblingsbeschäftigung, des Reisens durch Friaul, unmittelbar in seine mit Gabriela Timischl verfassten Bücher einfließen. Auch sie lebt ihre Reiseleidenschaft bevorzugt in Friaul aus (wenn sie nicht gerade daheim in ihrem Garten tätig ist). Berge und Meer haben es ihr dabei gleichermaßen angetan. Ihr jüngstes Buch, „50 Dinge, die man in Friaul getan haben muss", wurde 2019 von der Jury des Premio ENIT mit einer Sondererwähnung in der Kategorie „Bester Reiseführer Italien" ausgezeichnet.

Friaul zum Mitnehmen Styria Verlag

Friaul zum Mitnehmen
Reinhard W. Czar / Gabriela Timischl
Styria Verlag
Erscheinungstermin: 12.02.2020
Weblink zum Verlag

Online auch kaufbar unter:
Friaul zum Mitnehmen: 25 Tagestouren


Fotoquellen:
Styria Verlag 
Martin Martschnig

Stichwort:
Reiseführer, Reiselektüre & Lokalführer
Kategorien:
Bustine di bacco

Roland Graf im Blog auf italissimo- Bustine del bacco

Bustine di bacco

„Bustine di Minerva" hieß Umberto Ecos langjährige Kolumne und frech strich Roland Graf die Göttin des Herdes und ersetzte sie für die neue „italissimo"-Kolumne durch den Gott des Rausches. 

Der Autor (im Bild von Ch. Barz vor den besagten Bustine abgelichtet) sagt damit gleich auch etwas über sich: Er ist studierter Philosoph und Philologe (daher die Eco-Hommage!), vor allem aber Reisender in Sachen Getränken. 

Stand zu Beginn vor allem die Berichterstattung über Winzer im Mittelpunkt, erweiterte sich der Schwerpunkt seiner Artikel - in „Mixology", „Cigar Journal", der ÖGZ sowie dem FALSTAFF - auf die Themen Bier, Spirituosen und Bars. 

Nachzulesen, neben dem Italien-Blog Ihres Vertrauens, ist das auch alle zwei Tage aktualisiert unter www.trinkprotokoll.at.

mipiace.at

Mipiace.at Christoph Cecerle

mipiace.at

Christoph Cecerle macht vor keinem fahrbaren Untersatz halt und hält sich dabei ausnahmslos an italienische Fabrikate. Ob im Rennsportsitz eines Abarth, auf dem Sattel einer Moto Guzzi oder Vespa oder verdecklos im Cinquecento, der Mann testet alles, war zwei bis vier Räder hat.

Seine Testberichte sind derart genussvoll, daß ich nicht anders konnte, als ihn auf italissimo.at einzuladen. Wer mehr von ihm lesen will, dem sei sein Blog mipiace.at ans Herz gelegt, wo es auch schon einmal um Mode und Genuss im engeren Sinne gehen kann.