Film: Komödie von Alessandro Aronadio
ORECCHIO - OHRENSAUSEN
Ein Mann wacht eines Morgens auf und hat ein lästiges Pfeifen im Ohr. Auf einem Zettel an seinem Kühlschrank steht „Dein Freund Luigi ist tot. P.S. Ich hab mir das Auto geborgt.”
Wenn dann noch Nonnen vor der Türe des Protagonisten stehen und in aller Herrgottsfrüh fragen, ob man glaubt, daß die Welt noch zu retten ist und er dies mit einem klaren NEIN zu beantworten weiß, dann ist man in diesem Film angekommen. Unfreiwillig komisch, keinem Schenkelklopfen verpflichtet, fast schon in der Tradtion eines Nanni Moretti.
Doch zurück zum Filmplot. Das eigentliche Problem ist, dass er sich nicht erinnern kann, wer dieser Luigi sein soll.
So beginnt für ihn eine tragikomische Reise durch einen verrückten Tag mit zudringlichen Nonnen und sadistischen Ärzten, philippinischen Hip-Hop-Stars und einer Zahnärztin, mit der er verlobt ist – einer von jenen Tagen, an denen man die Verrücktheit der Welt erkennt und die einen für immer verändern.
Den Film prägen geniale Auflösungen von Szenen, wie z.B. jene als die Nachbarin nach dem immer emotionaler geführten Gespräch die Nonnen verklopft oder die Ärzte in der Notaufnahme ihre lieben Spielchen mit ihm spielen. Kommt er eigentlich wegen Ohrensausen hin, entpuppen sich nach und nach ganz irrwitzige Diagnosen. Herrlich komisch mit einen Tropfen bürokratischem Wahrheitsgehalt, kleiner wie großer italienischer Gesten und wunderbar zwischen den Filmzeilen platzierter Kritik am Zeitgeist.
Für mich ganz klar ein "Prädikat sehenswert"!!!
In Österreich wird der Film ab Anfang März im Original mit deutschen Untertiteln gezeigt, ein kleines Listing der Kinos und Spielzeiten finden Sie unter: