Osteria - 1.000 geniale und einfache Rezepte ...

Autor: Martin Martschnig am 17.12.2018

Slow Food Editore - Osteria
KULINARISCHE ERBE IM KOCHBUCHFORMAT

Vor fünf Jahren gesellte sich ein ziemlicher Schmöcker an Kochbuch in die Regale von so vielen Hobbyköchen im deutschprachigen Raum, dass man getrost von einem Bestseller sprechen kann. Heuer wurde die bereits 4. Auflage von LA CUCINA - Die originale Küche Italiens in Umlauf gebracht, ehe man vor kurzem mit Osteria eine weitere, sehr sympatische Idee im Slow Food-Format auf den Büchertischen der Buchhändler platzierte, die für noch mehr südlich stimmende Tischkultur verantwortlich sein könnte.



Der Untertitel "1.000 geniale und einfache Rezepte aus den besten Lokalen Italiens" sagt schon einiges über die Grundidee aus. Bin ich als Reiseveranstalter in Italien auf Spurensuche für meine Genussreisen, so sitzt seit Anbeginn mit den Osterie d`Italia ein verläßlicher Ratgeber am Beifahrersitz. Frage ich meine Winzer oder sonstigen Genusshandwerker nach Tipps für ein bodenständig gutes Abendessen, so decken sich diese Vorschläge sehr oft damit - für mich ein gutes Zeichen!

Was lag also näher, als die Köche dieser Osterie & Trattorie um ein paar Rezepte für einen kochlöfflerischen Giro d`Italia zu bitten? Maximal der Kostlöffel beim Besuch vor Ort, als es darum ging, die einzelnen Perlen regionaler Kochtradition für diese Kette aus kulinarischen Versuchungen auszuwählen.

Wie schon bei La Cucina verzichtet man auf kunstvoll designtes Bildmaterial. Man baut auf das Entstehen der Bilder im Kopf und stärkt die Fokussierung auf das zu Tuende, den Akt des Kochens. Wenn man sehen will, wie sich das Gericht im Original am Teller präsentiert, so sind beim Rezept Namen und Ort des Rezeptgebers vermerkt, im Register am Ende des Buches findet man zudem Adresse und Website. Die Dreiteilung des Registers (zu den Lokalen gesellt sich eine Aufgliederung der Rezepte nach Region, sowie nach Zutat) ist wohlüberlegt und eine Art Kompass.

Osteria Kochbuch von Slow Food Editore

Den kann man gut brauchen, um sich in der nicht italienischer sein könnenden Aufteilung der Rezepte in Speisefolgen zurecht zu finden. Eine kleine Übersicht zeigt
- 100 Seiten Antipasti
- 170 Seiten Primi Piatti (für mich der Mittelpunkt italienischer Kochkunst)
- 90 Seiten Secondi Piatti und
- 65 Seite Dolci.

Angelehnt an den Werbeslogan einer österreichsichen Tageszeitung könnte man dieses Werk "Ein Kochbuch für Leser" nennen. Keine app-mäßig aufbereiteten Rezeptwelten, dafür oftmals Kochbeschreibungen im Kurzprosaformat. Aber stets übersichtlich und nachkochbar - was ja leider nicht immer eine Selbstverständlichkeit ist.

Womit eine äußerst imformative und umfangreiche Italienische Reise für Kopf und Gaumen im Kochbuchformat entstanden ist, die ich zukünftig wohl auf meinen Reisen durch Italien bei mir haben werde, zumal am Beifahrersitz immer Platz für Freunde ist.


Kaufbar bei:
Im gut sortierten Fachhandel, 
online beim Verlag
oder am besten
in meinem Lieblingskochbuchladen in Wien:

Babette's
1010 Wien, Am Hof 13
1040 Wien, Schleifmühlgasse 17
Telefon: 01/585 51 65


Fotoquellen:
Callwey Verlag

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Bustine di bacco

Roland Graf im Blog auf italissimo- Bustine del bacco

Bustine di bacco

„Bustine di Minerva" hieß Umberto Ecos langjährige Kolumne und frech strich Roland Graf die Göttin des Herdes und ersetzte sie für die neue „italissimo"-Kolumne durch den Gott des Rausches. 

Der Autor (im Bild von Ch. Barz vor den besagten Bustine abgelichtet) sagt damit gleich auch etwas über sich: Er ist studierter Philosoph und Philologe (daher die Eco-Hommage!), vor allem aber Reisender in Sachen Getränken. 

Stand zu Beginn vor allem die Berichterstattung über Winzer im Mittelpunkt, erweiterte sich der Schwerpunkt seiner Artikel - in „Mixology", „Cigar Journal", der ÖGZ sowie dem FALSTAFF - auf die Themen Bier, Spirituosen und Bars. 

Nachzulesen, neben dem Italien-Blog Ihres Vertrauens, ist das auch alle zwei Tage aktualisiert unter www.trinkprotokoll.at.

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Mipiace.at Christoph Cecerle

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Christoph Cecerle macht vor keinem fahrbaren Untersatz halt und hält sich dabei ausnahmslos an italienische Fabrikate. Ob im Rennsportsitz eines Abarth, auf dem Sattel einer Moto Guzzi oder Vespa oder verdecklos im Cinquecento, der Mann testet alles, war zwei bis vier Räder hat.

Seine Testberichte sind derart genussvoll, daß ich nicht anders konnte, als ihn auf italissimo.at einzuladen. Wer mehr von ihm lesen will, dem sei sein Blog mipiace.at ans Herz gelegt, wo es auch schon einmal um Mode und Genuss im engeren Sinne gehen kann.