Buchvorstellung: Bruno Ciccaglione - Zitrone

Autor: Martin Martschnig am 24.10.2018

Buchvorstellung: Bruno Ciccaglione "Zitrone"
WENN DIE ZITRONE DOLCE VITA VERSPRICHT



Vor mittlerweile zwei Jahren widmete sich Bruno Ciccaglione in seinem Buch der Reihe „mandelbaums kleine gourmandisen" ganz der Artischocke, artischockierte uns auf unterhaltsame wie informative Weise mit Informationen, Rezepten und Anekdoten aus seiner Heimat Italien.

Wie als Privatkoch und Musiker, so mischt er auch als Autor geschickt die Zutaten ab und serviert in kleinen Portionen genussvolle Lektüre. Man nehme oder vielmehr er nimmt dazu ein wenig Kulturgeschichte der Pflanze, mariniert diese mehrere Kapitel lang in einer geschmackbringenden Rundumbetrachtung, würzt mit persönlichen Ansichten und Querverweisen und serviert die Hauptzutat anschließend mit nachkochbaren Rezepten.

Nach der Artischocke nun also die Zitrone. An den Beginn seiner Betrachtungen stellt er ein Zitat von Goethe, der ja auf seiner Reise durch Italien ob der Zitrusfrucht ins Schwärmen geriet und die dazugehörige Landschaft in Wilhelm Meisters Lehrjahren verewigte.



Apropos ewig. Ewig reift die Zitrone zwar nicht nach, doch eine wundersame wie wunderbare Eigenschaft dieser Frucht ist die Fähigkeit noch lange nach der Ernte nachzureifen. Dies ermöglichte erst den Transport und damit die weltweite Verbreitung. Ehe sie in Sizilien oder auch Kampanien ihre Heimat fand, vollbrachte sie wahre Weltreisen. Von ersten Erwähnungen vor 4000 Jahren in Asien bis ins 12. Jhdt. Als sie von den Arabern nach Sizilien gebracht wurde. Der Rest ist kulinarische Geschichte.

In der Folge stellt Bruno Ciccaglione die wichtigsten Zitronenarten vor, zeigt die jeweils „artgerechten" Verwendungsmöglichkeiten, wandelt lustvoll Klassiker der Italienischen Küche zitronig ab, zeigt fruchtig leichte Varianten auf. Daraus ergibt sich für mich die schn am heimischen Herd nachgekochte Menüfolge: Tagliolini al limone als Primo, gefolgt von Polpette al limone als Secondo abgerundet mit einem Zitronentiramisu. Und "per pulire la bocca" zwischendurch ein Zitronensorbetto.

Als Musiker und Bewahrer des Liedguts der italienischen Cantautori darf bei Bruno Ciccaglione der Querverweis auf Paolo Conte nicht fehlen, der in seinem Klassiker „Un gelato al limon" den sich heimlich treffenden Liebenden die bittere Süße der Lust auf die Lippen legt. Aber nicht nur, bekanntlich geht ja die Liebe auch durch den Magen ...




Kaufbar bei:
Im gut sortierten Buchhandel oder
direkt beim Autor unter info@saporito.at

Bruno Ciccaglione kann auch als Privatkoch für romantische Abendessen, private Kochkurse oder kleine Feste gebucht werden – z.B. für eine Festa im Namen der Zitrone!

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Bustine di bacco

Roland Graf im Blog auf italissimo- Bustine del bacco

Bustine di bacco

„Bustine di Minerva" hieß Umberto Ecos langjährige Kolumne und frech strich Roland Graf die Göttin des Herdes und ersetzte sie für die neue „italissimo"-Kolumne durch den Gott des Rausches. 

Der Autor (im Bild von Ch. Barz vor den besagten Bustine abgelichtet) sagt damit gleich auch etwas über sich: Er ist studierter Philosoph und Philologe (daher die Eco-Hommage!), vor allem aber Reisender in Sachen Getränken. 

Stand zu Beginn vor allem die Berichterstattung über Winzer im Mittelpunkt, erweiterte sich der Schwerpunkt seiner Artikel - in „Mixology", „Cigar Journal", der ÖGZ sowie dem FALSTAFF - auf die Themen Bier, Spirituosen und Bars. 

Nachzulesen, neben dem Italien-Blog Ihres Vertrauens, ist das auch alle zwei Tage aktualisiert unter www.trinkprotokoll.at.

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Mipiace.at Christoph Cecerle

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Christoph Cecerle macht vor keinem fahrbaren Untersatz halt und hält sich dabei ausnahmslos an italienische Fabrikate. Ob im Rennsportsitz eines Abarth, auf dem Sattel einer Moto Guzzi oder Vespa oder verdecklos im Cinquecento, der Mann testet alles, war zwei bis vier Räder hat.

Seine Testberichte sind derart genussvoll, daß ich nicht anders konnte, als ihn auf italissimo.at einzuladen. Wer mehr von ihm lesen will, dem sei sein Blog mipiace.at ans Herz gelegt, wo es auch schon einmal um Mode und Genuss im engeren Sinne gehen kann.