Das neue Album von Stefano Bollani - Napoli Trip

Autor: Martin Martschnig & Pressemeldung Universal am 3.06.2016

Neues Album von Stefano Bollani:Napoli Trip
PIANISTISCHER EPOCHENSPRINGER AM GOLF VON NEAPEL

Stefano Bollani Napoli Trip  

"Does Humor Belong In Music?" fragte Frank Zappa einmal im Titel eines seiner Alben. Pianist Stefano Bollani gehört zu der überschaubar kleinen Schar von Musikern, die diese Frage mit einem definitiven "Ja!" beantworten. Wie nur wenige versteht er es, vom Seriösen ins Komische zu wechseln und Virtuosität mit Leichtem zu verbinden.

Ein wunderbares Beispiel dafür ist Bollanis geniale Interpretation des neapolitanischen Gassenhauers "O sole mio" auf seinem neuem Album "Napoli Trip". Das Stück, das unter anderem schon von Enrico Caruso, Elvis Presley, Dean Martin und den Drei Tenören geschmettert wurde, ist so bekannt, dass es einem schon aus den Ohren herauskommt. Mit seiner spritzigen Version rettet Bollani das Lied nun aus seiner Profanität und verleiht ihm neues Leben.

Das restliche Repertoire des Albums besteht je zur Hälfte aus neuen Eigenkompositionen des Pianisten und seiner Gefährten sowie neapolitanischen Klassikern verschiedener Epochen, darunter Liedern von bekannten Cantautori (so nennen die Italiener ihre Singer/Songwriter) wie Pino Daniele ("Putesse essere allero"), Renato Carosone ("Caravan Petrol") und Lorenzo Hengeller ("Guapparia 2000"). Bollanis Ziel war es, mit Hilfe zahlreicher Freunde ein musikalisches Fresko der Stadt zu klangmalen. Und das ist ihm zweifellos großartig gelungen!

Dabei arbeitete der Pianist, der in einigen Stücken auch wieder am Fender Rhodes zu hören ist, mit ganz unterschiedlichen Musikern zusammen. Teils sind es Einheimische wie der Saxophonist Daniele Sepe - der einerseits ein Kenner und Wahrer der traditionellen Musik Neapels ist, sich andererseits aber auch einen Namen als jazziger Improvisator machte -, Klarinettist Nino Gori oder ein siebenköpfiges neapolitanisches Ensemble in ausgefallener Besetzung mit Flöte, Klarinette, Posaune, Fagott, Oboe, Kontrabass und Schlagzeug.

Dann wieder arbeitet Bollani mit norwegischen Nu-Jazzern wie Jan Bang, Arve Henriksen, Bjørn Charles Dreyer und Audun Kleive, dem brasilianische Mandolinenvirtuosen Hamilton de Holanda (der hier nicht zum ersten Mal Bollanis Partner ist) und dem französischen Ausnahmeschlagzeuger Manu Katché. Gerade durch die Zusammenarbeit mit den auswärtigen Partnern gelingt es ihm, einen frischen Blick auf die Stadt und ihre Musik zu werfen.

Stefano Bollani Napoli Trip Cover


italissimos Fazit
Ein Album mit Ecken und Kanten, überraschend frische Einsichten in gewohnte Hörbilder einspielend. Für mich ist die Idee der einer jazzigen Vertonung eines Best of Napoli mehr als gelungen. Erwartete ich die übliche Palette an Klassikern mit Golfo di Napoli-Appeal, so wurde ich schon beim ersten Betrachten der Tracklist eines anderen belehrt. Erfreulicherweise fand sich mit Putesse essere allero auch ein Song des unerfreulicherweise viel zu früh verstorbenen Pino Daniele darauf. So wird das Album auch zu einer vielseitigen Hommage an eine vielseitige Muse, die Napoli für Musiker immerzu war und bleiben wird.


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Napoli Trip

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Stand zu Beginn vor allem die Berichterstattung über Winzer im Mittelpunkt, erweiterte sich der Schwerpunkt seiner Artikel - in „Mixology", „Cigar Journal", der ÖGZ sowie dem FALSTAFF - auf die Themen Bier, Spirituosen und Bars. 

Nachzulesen, neben dem Italien-Blog Ihres Vertrauens, ist das auch alle zwei Tage aktualisiert unter www.trinkprotokoll.at.

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Mipiace.at Christoph Cecerle

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Christoph Cecerle macht vor keinem fahrbaren Untersatz halt und hält sich dabei ausnahmslos an italienische Fabrikate. Ob im Rennsportsitz eines Abarth, auf dem Sattel einer Moto Guzzi oder Vespa oder verdecklos im Cinquecento, der Mann testet alles, war zwei bis vier Räder hat.

Seine Testberichte sind derart genussvoll, daß ich nicht anders konnte, als ihn auf italissimo.at einzuladen. Wer mehr von ihm lesen will, dem sei sein Blog mipiace.at ans Herz gelegt, wo es auch schon einmal um Mode und Genuss im engeren Sinne gehen kann.