Theater: Casanova reloaded ...

Autor: Wort und Spiele - Dr. Sibylle Fritsch am 16.09.2015

Theater, Musik & mehr ...
CASANOVA RELOADED: "ICH KÜSSE IHRE HAND, MADAME" 

 

Showtime für den berühmtesten Verführer der Weltgeschichte mit dem Mozartiaden-Ensemble Gabriele Schuchter, Luca Lombardo, Luca Monti und Erich Schleyer im Raumdesign von Afrika, Afrika-Bühnenbildner Georg Resetschnig und einer erotischen Videoarbeit von Peter Weibel.

Sein Leben bestand aus vielen Rollen. Er war u.a. Priester, Jurist, Orchestergeiger, Theaterdirektor, Alchimist, Diplomat, Konsulent in Steuerfragen, Begründer der französischen Nationallotterie, Homer-Übersetzer, Geheimagent, Freimaurer, Bibliothekar und überhaupt: ein exzellenter Schriftsteller. Giacomo Girolamo Casanova, Sohn einer glamourösen Schauspielerin, Libertin, Meister psychischer Spiegelungen, genialer Unterhalter in einer Gesellschaft der Intrigen und spitzfindiger Philosoph. Amoralisch aber nie unmoralisch. Süchtig nach der Beschleunigung des Augenblicks und dem Kitzel des Risikos. Die Opern- und Theaterbesuche des „Chevalier de  Seingalt“ in Maske und Domino enden immer im Spielsaal irgendwo nebenan. Zwar brilliert er als Chronist einer dekadenten untergehenden Epoche, dennoch ist der Cavaliere aus Venedig seiner Zeit voraus: Ein „global player“, der an den großen Höfen Europas, mit Katharina der Großen, Ludwig XV., Friedrich dem Großen und Joseph II. parliert, Voltaire und Rousseau kennt, Winckelmann trifft und mit Da Ponte befreundet ist, Millionen gewinnt und alles verliert. Ein James Bond auf der Flucht – vor Feinden, Gläubigern, Frauen. Seine Einstellung ist im 21. Jahrhundert noch nicht angekommen: „Das Dasein ist köstlich. Man muss nur den Mut haben, sein eigenes Leben zu führen.“

Das SCHWARZBERG wird mit dieser Leseperformance zum Spielsaal des Theaters seiner Zeit. Gegen den Strich gebürstet jongliert das Mozartiaden-Ensemble mit Splittern aus Casanovas Memoiren und der Leidenschaft hinter den Masken und durchstreift die dekadent-verführerische Parallelwelt der Musik: von Don Giovanni über Tango Argentino, Europa der Jahrhundertwende, Operetten und Chansons der 1920er- Jahre bis zu den 1970er-Jahren der Rolling Stones.

Spielen Sie mit, seien Sie geheimnisvoll und wenn Sie Lust haben, bringen Sie Ihre Lieblingsmaske mit!

Venezianische Augenmasken können Sie auch an der Abendkassa gegen eine Gebühr von € 10 ausleihen.

Mitwirkende:
Gabriele Schuchter (Casanovas Frauen, Sopran, Cello)
Luca Lombardo (junger Casanova, Tenor, Violine)
Luca Monti (Klavier)
Erich Schleyer (alter Casanova) 

Bühnenbild 
Georg Resetschnig

Künstlerischer Berater 
Karl Baratta

Video-Arbeit 
Peter Weibel (Venus im Pelz, 2003)

Konzept 
Sibylle Fritsch

Termin & weitere Infos:
18. November 2015

SCHWARZBERG WIEN
Schwarzenbergplatz 10
1040 Wien

Einlass: 19.30. Beginn 20.00
Karten: 15.- / StudentInnen 13.-

Kartenreservierung: info@wortundspiele.at

 

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Bustine di bacco

Roland Graf im Blog auf italissimo- Bustine del bacco

Bustine di bacco

„Bustine di Minerva" hieß Umberto Ecos langjährige Kolumne und frech strich Roland Graf die Göttin des Herdes und ersetzte sie für die neue „italissimo"-Kolumne durch den Gott des Rausches. 

Der Autor (im Bild von Ch. Barz vor den besagten Bustine abgelichtet) sagt damit gleich auch etwas über sich: Er ist studierter Philosoph und Philologe (daher die Eco-Hommage!), vor allem aber Reisender in Sachen Getränken. 

Stand zu Beginn vor allem die Berichterstattung über Winzer im Mittelpunkt, erweiterte sich der Schwerpunkt seiner Artikel - in „Mixology", „Cigar Journal", der ÖGZ sowie dem FALSTAFF - auf die Themen Bier, Spirituosen und Bars. 

Nachzulesen, neben dem Italien-Blog Ihres Vertrauens, ist das auch alle zwei Tage aktualisiert unter www.trinkprotokoll.at.

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Mipiace.at Christoph Cecerle

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Christoph Cecerle macht vor keinem fahrbaren Untersatz halt und hält sich dabei ausnahmslos an italienische Fabrikate. Ob im Rennsportsitz eines Abarth, auf dem Sattel einer Moto Guzzi oder Vespa oder verdecklos im Cinquecento, der Mann testet alles, war zwei bis vier Räder hat.

Seine Testberichte sind derart genussvoll, daß ich nicht anders konnte, als ihn auf italissimo.at einzuladen. Wer mehr von ihm lesen will, dem sei sein Blog mipiace.at ans Herz gelegt, wo es auch schon einmal um Mode und Genuss im engeren Sinne gehen kann.