Gelato machen - ein Selbstversuch mit Tochter

Autor: Martin & Alina Marie Martschnig am 9.06.2015

DeLonghi - Il Gelataio
GELATO MACHEN IM SELBSTVERSUCH MIT TOCHTER

Eismachen zu Hause De Longhi Gelataio

Ich habe mir bei DeLonghi eine Eiscrememaschine zum familiären Testlauf ausgeliehen. Als hätte ich gewußt, daß diese Woche pünktlich die erste Hitzewelle anrollt! Von vorausschauender Wetternahsichtigkeit soll hier aber nicht die Rede sein, vielmehr vom Selbstversuch als Gelataio. Es liegt fraglos im Trend, wieder so einiges im Koch- & Küchenbereich des Lebens selbst in die Hand zu nehmen. Zum einen, weil man wieder wissen will, was drinnen ist. Zum anderen ist der Spaßfaktor für die ganze Familie bei so einer Geschichte nicht zu unterschätzen - sofern das meine dreijährige Tochter auch so sieht.

Im Erstversuch wagen wir uns an eine Eissorte, die zu den absoluten Favoriten meiner kleinen Alina Marie zählt. Himbeer! Also ab auf den Markt zum Einkauf. Auf der überraschend kurzen Einkaufsliste der zukünftigen Eismacher stehen frische Früchte ("Papa: Himbeeren!"), Zucker, Schlagobers und Zitronen. 

Gelato mit Himbeeren zu Hause gemacht mit DeLonghi Gelataio

Gesagt, gekauft und nach Hause getragen. Als Mischverhältnis wurde uns 50% Fruchtanteil empfohlen, die zweiten 50% bestehen zu jeweils 50% Schalgobers und Zucker. Der Spritzer Zitrone wird nicht extra in Prozenten berechnet (es sind dies übrigens keine Angaben der Zentralmatura oder eines sonstigen Intelligenztests dieser Tage!). Ich muss gestehen, ich habe noch ein wenig Bourbon-Vanille dem Zucker beigefügt, was aber nicht als Schwindeln vielmehr als kulinarisch-kreative Auslegung eines Rezeptes bezeichnet werden sollte.

Himbeereis selbst gemacht mit der DeLonghi Gelataio

Problem 1: wie erkläre ich meiner Tochter, dass ich möglichst viele Himbeeren für die "Gelato-Machung" nehmen darf. Überredungskunst und Einbindung der kleinen Himbeerverrückten in den Arbeitsprozess führen schließlich zur Problemlösung.

Schlagobers für die Creme beim Eis

So erklärt sie sich bereit, den von mir pürierten Früchten den Zucker zu geben (erinnert mich irgendwie an Adriano Celentano und Ornella Muti in "Gib dem Affen Zucker" ... Link zum kompletten Film auf youtube). Man könnte den Zucker in seiner Gesamtmenge dem Fruchtpüree beifügen, jedoch scheint der Chefin eine löffelweise Zugabe der Geschmacksbildung zuträglicher.

Vorbereitung der Fruchtmasse für die Eismaschine von DeLonghi

Ein Schuss Zitrone (es sei mir hier die sommermusikalische Ausschweifung zu Paolo Contes "un gelato al limon" ... Link zur kompletten Canzone auf Youtube erlaubt) zur Abrundung und Auffrischung vorhandener Fruchtigkeit und schon behauptet sich der Mixstab als unabdingbarer Vereinfacher der vorbereitenden Art. 

Testen der Fruchtmischung für die Eiscreme

Um nicht als Sorbet zu enden braucht es kalorienfreudige Substanzen. Zeit für den Einsatz des Schlagobers, welches das tiefe Rot des Fruchtmarks in ein Alina Marie verzückendes Dunkelrosa verwandelt und zum Kostobjekt Nummer 1 der Stunde macht. 

Einfüllen der Himbeermasse in die DeLonghi Gelataio

Der Rest der vorbreiteten Masse kommt für ca. 30 Minuten unter die kühlenden Schaufeln des "Gelataio". Deckel drauf' und schon beginnt großes Kino im 700ml-Format. Einzig am Soundtrack des Gerätes könnte noch gefeilt werden. Der Kompressor sorgt für akustischen Industriecharme, was man aber durch einen Kurzausflug auf die Terrazza ausblenden kann und will, wie ich nun - nach dem Eisgenuss - weiß.

Die Gelataio von DeLonghi bei der Arbeit

Nach getaner Arbeit und wiederholtem Anhalten der Eismaschine zwecks Konsistenztest kommt es zum wahren Test. Alina Marie - ihres Zeichens Himbeer- und Heidelbeereisexpertin mit geballter Erfahrung aus mehreren Testserien im In- und Ausland - nimmt den Löffel in die Hand und bestellt sich drei Kostproben, was nicht zu hinterfragen ist!

Test der Cremigkeit des Gelato

Das Urteil kann von der Testerin kaum im Worte gefasst werden - zu sehr ist sie mit der Vertilgung von dreierlei Glas beschäftigt - äußert sich aber in wohlwollenden bis euphorischen Grimassen und Schmatzbekundungen. Ich hätte mir nicht gedacht, daß man mit einer Eiscrememaschine für den Heimgebraucht so schnell so wunderbares Gelato zaubern kann. 

Die Testerin der mit der DeLonghi Gelataio selbst gemachten Eiscreme

Der Einsatz im Kreise einer Kinderparty - der wahre Härtetest für jedes Haushaltsgerät - wurde vom "Gelataio" ebenso bravourös überstanden, wie der Adults-only-Abend im Sorbetbereich mit hohem Proseccoanteil in der zu kühlenden Masse. Man nehme dazu Rebensaft aus dem Gebiet von Valdobbiadene, Eiweiß, Zucker im Verhältnis ...

Getestes Gerät:
DeLonghi Gelataio - Eiscrememaschine ICK 6000

Fassungsvermögen:
700g köstlicheste Eiscreme bzw. Sorbet

Antrieb:
Kompressor mit 230 Watt und eine Tochter, die Eis liebt!

Fazit im Zeugnisbereich des kulinarischen Lebens:
Einfache Bedienbarkeit mit selbst für eisverliebte Kinder überbrückbarem Zeithorizont der Eiscremewerdung, womit es nur eine Note geben kann: Sehr gut!

Kaufbar bei:
Im gut sortierten Elektrofachhandel 

 

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Bustine di bacco

„Bustine di Minerva" hieß Umberto Ecos langjährige Kolumne und frech strich Roland Graf die Göttin des Herdes und ersetzte sie für die neue „italissimo"-Kolumne durch den Gott des Rausches. 

Der Autor (im Bild von Ch. Barz vor den besagten Bustine abgelichtet) sagt damit gleich auch etwas über sich: Er ist studierter Philosoph und Philologe (daher die Eco-Hommage!), vor allem aber Reisender in Sachen Getränken. 

Stand zu Beginn vor allem die Berichterstattung über Winzer im Mittelpunkt, erweiterte sich der Schwerpunkt seiner Artikel - in „Mixology", „Cigar Journal", der ÖGZ sowie dem FALSTAFF - auf die Themen Bier, Spirituosen und Bars. 

Nachzulesen, neben dem Italien-Blog Ihres Vertrauens, ist das auch alle zwei Tage aktualisiert unter www.trinkprotokoll.at.

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Christoph Cecerle macht vor keinem fahrbaren Untersatz halt und hält sich dabei ausnahmslos an italienische Fabrikate. Ob im Rennsportsitz eines Abarth, auf dem Sattel einer Moto Guzzi oder Vespa oder verdecklos im Cinquecento, der Mann testet alles, war zwei bis vier Räder hat.

Seine Testberichte sind derart genussvoll, daß ich nicht anders konnte, als ihn auf italissimo.at einzuladen. Wer mehr von ihm lesen will, dem sei sein Blog mipiace.at ans Herz gelegt, wo es auch schon einmal um Mode und Genuss im engeren Sinne gehen kann.